Jun 26, 2008

...about time...



June 26/08...another month gone by. I've no interest in treating this as my events calendar but indeed..time flies. So let me go on...


Sadly, I noticed in a south German paper article that my old hometown is in trouble. The local economy is in the sewer..the once flourishing shoe industry is just about gone, the Americans have left and today there is a vacuum much like at the time of the Landgraf Ludwigs demise when this whole shoe thing started.


On a personal note, I left Pirmasens 1956 at age 18, my choices were to do some armee stint ( got drafted) or leave. So I left for Canada and never really looked back.


Every 10 years or so I would come by for a brief visit but have gradually lost touch with friends and family.


My home was at Gaertnerstrasse 46, an old row house which was built during the Landgrafetimes as housing for one of the grenadierfamilies.


About 10 homes away from our house you would find the largest shoe factory in the world, Rheinberger, in the early fifties they employed over 5000 people, many of them bused in daily from the surrounding towns and villages.


Uptown was a factory with the sign Peter Kaiser Shuhfabrik . Apparently it was the oldest shoe factory in the world and was owned by somewhat distant relatives. (Dad's aunt..his mothers sister nee Steigner).


I've seen hard times in Pirmasens, the city was 80% bombed out by 1945; with several hunger years to follow. I've seen french occupation and all the associated memories, and I was subjected to beatings and brutality by an idiot of a homeroom teacher at the Horebschule. ( Klein).


But after having said all this, it is sad to see that this booming and once flourishing place is rapidly going downhill with little hope of an early recovery.




1 comment:

another_refugee said...

Hallo, dieser Blog ist eigentlich genau der Blog den man über Pirmasens erwartet: etwas depressiv von jemanden der nicht mehr dort lebt.

Wühlt auf, macht nachdenklich, auch mich. Auch ich bin mit 15 weg, 1986, aber nicht nach Kanada, sondern nach München. Wie mein Leben wohl verlaufen wäre wenn ich dort geblieben wäre? Mich schaudert bei dem Gedanken.

Es war in einem der umliegenden Dörfer bei den Großeltern, bei einer Dorffeier, Biergartentische im Herbstregennassen Gras.

Die Jungs klopten ihre Bierkrüge auf die Biergartentischbank und sangen mit der blechernen Musik aus dem Hintergrund, nein kreischten: Vee, vill. vee vill rogg you.

Mich nicht. In dem Moment wurde mir klar dass ich da raus muss aus diesem reaktionären Mief, nur, damals war mir noch nicht bewußt dass es sich um einen reaktionären Mief handelt, das war meine Welt.

München, Holland, Berlin. Wie ein großer Kreis um Pirmasens, inzwischen sterben mir die Verwandten weg. Die Älteren, die Jüngeren kenne ich nicht.

Es muss viele geben wie uns, Geflüchtete, die dennoch kreisen um ihre eigene Kindheit, die stattfand, mehr oder weniger an diesem Ort mit der kürzesten Lebenserwartung und der höchsten Privatinsolvenzen.

Vielleicht gibt es diesen Ort auch gar nicht wirklich, vielleicht war es ein Militärexperiment, wie The Cube.

Mich hat noch nie jemand gefragt wie denn die Menschen so sind in Pirmasens, und ich kann es auch nicht mehr für die heutigen Leute die übrig geblieben sind beantworten, damals hätte ich gesagt dumm und böse.

Da war dieses Lähmende. Das zog sich wie ein roter Faden. Die leuchtende Zeit von Pirmasens die kannte ich gar nicht, die Fäule war schon da als ich denken konnte, also so mit 2. Pirmasens stirbt einen besonders qualvollen Tod, und sein Tod sitzt in uns drin, wir Pirmasenser die keine mehr sind.

Wir tragen den Pirmasenser Tod mit unseren Seelen herum. Auch wenn es letztere gar nicht gibt.